Die Geschichte des Vereins – Teil 5: Erfolge und Freundschaften

Die spielfreien Tage kann ich optimal nutzen, um wieder in den Vereins-Annalen zu wühlen. Heute also der 5. Teil unserer Vereinshistorie – wir steigen ein bei der Übernahme des Vereinslokals, durch das Ehepaar Kos…

Mit der Übernahme der Gaststätte durch das Ehepaar Sonja und Ewald Kos im April 1965 wurde das Vereinsleben auch in sportlicher Hinsicht sehr beeinflusst.
In diese Zeit fiel auch der Beginn unserer sehr beständigen Freundschaft mit unseren holländischen Nachbarn, dem Billardsportverein „Ons Genoegen“ De Kwakel. Diese Freundschaft hielt viele Jahre. Eine Anekdote ist dabei in Erinnerung geblieben.

Bei der Heimreise der holländischen Billardfreunde zeigten sich unsere Wirtsleute Sonja und Ewald Kos -wie immer- von ihrer besten Seite. Alle Niederländer die in den Bus einstiegen, bekamen zum Abschied einen doppelten Weinbrand. Nachdem die drei Liter Flasche zur Neige ging und die Reihe immer noch sehr lang war, wurde man misstrauisch. Das Gelächter nahm anschließend kein Ende, denn alle, die vorne eingestiegen waren, stiegen hinten wieder aus und stellten sich erneut an (diese Geschichte wurde dem Autor Michael Majcherski mündlich überliefert).

Die in diesen Spieljahren erzielten Mannschaftsdurchschnitte bewegten sich zwar im bescheidenen Rahmen, taten aber der Begeisterung, welche in sehr hohem Maße vorhanden war, keinen Abbruch.
Der leistungsmäßige Durchbruch erfolgte im Jahre 1969 durch das Zusammentreffen der Billardfreunde Wilhelm Schütte, Albert Steinbach, Friedhelm Braun und Herbert Dolatowski, die in der Westfalenliga Klasse II für Furore sorgten.
In der Saison 1970/71 wurde diese Mannschaft gegen den Favoriten „Schwarz-Blau Horst-Emscher“ Westfalenmeister.

In der Saison 1972/73 wiederholten sie in der gleichen Klasse diesen Erfolg gegen den „BC Bottrop“. Auch im Jahre 1973/74 wurden sie, in der Endrunde um den Westfalentitel, gegen renommierte Mannschaften wie „BC Lüdenscheid 61“ und „Dortmund-Schüren Süd“ Westfalenmeister, mit 7:1 Punkten.

WestfalenmeisterFriedhelm Braun, Wilhelm Schütte, Albert Steinbach, Herbert Dolatowski

Diese Leistungen, ein volles Haus bei Meisterschaftsspielen und eine Mitgliederzahl von über vierzig, sprachen eine beredte Sprache, obwohl inzwischen zwei neue Billardvereine in Castrop-Rauxel -„Grüner Tisch Schwerin“ und „ABC Habinghorst“- gegründet wurden, die, neben dem schon bestehenden Verein „Billard-Club Schwerin 1962“, einen Teil ihrer Mitglieder aus dem schier unerschöpflichen Spielerreservoir der Billardfreunde bezogen.
Wegen der großen Anzahl von Mitgliedern traten im Laufe der Zeit Trainingsengpässe ein, die durch das Aufstellen unseres zweiten Brettes im Vereinslokal behoben werden sollten. Eine Ausführung dieses lange gehegten Wunsches war jedoch nicht möglich und die traurige Folge war der Zerfall der 1. Mannschaft im Jahre 1975/76…

[wird fortgesetzt]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*